Horst Mahler am 27.09.2021
Beitrag als PDF
Gruß in die Runde!
Wir kommen voran. Es sind die Fragen (auch die scheinbar dummen), die sich als Geburtshelfer des Wissens der Wahrheit bewähren.
Dr. E.C. berichtete von der Entstehung ihres Ur-Vertrauens. Ich wollte nun wissen, worauf sich das Vertrauen richte. Sie antwortete:.
“Ich sagte es doch: Ins Schicksal! Kommt dieses „Urvertrauen” nicht eh Hegels bzw. Ihrer Vernunft gleich? Was immer ist oder sein wird: Vertrauet! Und worauf denn, wenn nicht darauf, dass „alles“ gut wird”.
In der Tat: Das ist es und zugleich auch nicht. Hegel spricht das Urvertrauen aus mit dem Satz
“Der einzige Gedanke, den die Philosophie mitbringt, ist aber der einfache Gedanke der Vernunft, daß die Vernunft die Welt beherrsche, daß es also auch in der Weltgeschichte vernünftig zugegangen sei” (Hegel W 12,20).
Dr. E.C. spricht von ihrer ganz einzigartigen Befindlichkeit, die nur sie und niemand sonst weiß. Diese subjektive Gewißheit bestimmt bestenfalls allein ihr Tun. Niemand sonst kann sich danach richten und dabei der Meinung sein, das Richtige zu tun.
Damit will sie wohl sagen, daß sie keinen „Gottesbegriff“ brauche, um glücklich zu sein. Das mag stimmen; aber interessiert uns das?